Notice: Trying to access array offset on value of type null in /srv/pobeda.altspu.ru/wp-content/plugins/wp-recall/functions/frontend.php on line 698
Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt: Medienbeiträge publizieren viel häufiger als sonst Telefon-Hotlines und Online-Anlaufstellen. Solche Rückschlüsse müssen dann aber durch Befragungen der Produzent:innen und Rezpient:innen der entsprechenden Medienbeiträge geprüft werden. Diese Statistiken wurden in den entsprechenden Medienbeiträgen oft zitiert, was wiederum der Bekanntheit der Marke Pornhub zugutegekommen sein dürfte. Schon drei Tage später meldete „Die ZEIT» , dass sich die Familienministerin mit den Ländern darauf geeignet habe, in Deutschland während der COVID-19-Pandemie die Schwangerschaftskonfliktberatung auch telefonisch oder on-line durchzuführen. B. dass Prostituierte nicht in Bordellen übernachten dürfen, wurden während der Krisenzeit teilweise aufgehoben. Der Lesben- und Schwulenverband LSVD hat eine Informationssammlung zu Auswirkungen von COVID-19 auf das Leben von LGBTIQ-Personen zusammengestellt, die zahlreiche Problembereiche anspricht und auf Hilfsangebote verweist. Am 20. März 2020 hat sie ihr zweites Kind entbunden und wurde im Kreißsaal in sehr angespannter Stimmung begrüßt mit den Worten „Gucken Sie, dass Sie so schnell, wie Sie können, entlassen werden! Das hier ist quality wie eine Weltwirtschaftskrise und ein dritter Weltkrieg.» — so erzählt sie es im Video „Geburtsbericht — Unsere Tochter Emily ist da» (Minute 3:26). Mehr als zwei Millionen Aufrufe verzeichnet das Video, in dem die Influencerin und ihr Mann von ihren eigenen Unsicherheiten berichten, letztlich aber Corona-Maßnahmen auf Entbindungsstationen als sinnvoll anerkennen.
In den Medien sind eindeutig destructive oder constructive Meta-Narrative sehr viel verbreiteter als ambivalente, obwohl die Annahme zwiespältiger Corona-Effekte sehr plausibel ist. Medien zwar vereinzelt aufgegriffen, politisch aber nicht erfüllt. Was hier zum angeblich extremen, zumindest aber merkwürdigen „Sex-Trend» erklärt wurde, ist dabei eigentlich ganz ordinary: Aktuelle Ereignisse spiegeln sich in den sexuellen Fantasien der Menschen wider und werden somit auch zum Thema der Pornorafie. Viele Probleme aber bleiben bestehen, und die Medien berichten über Forderungen nach staatlichen Hilfen sowie über Gutschein- und Spenden-Aktionen. Können im Zuge von Corona-Kontaktsperren vielleicht bestimmte Missbrauchs- und Ausbeutungsbeziehungen beendet werden, wenn die Betroffenen genau in dieser Zeit gezielte Hilfen bekommen? Im Gewaltkontext könnte man sich beispielsweise fragen, ob im Nachgang der Corona-Pandemie möglicherweise mehr soziale Distanz im Alltag zur Norm wird und damit auch bestimmte sexualisierte Übergriffe, die sich zuvor leichter als harmloser oder gar freundlicher Körperkontakt tarnen konnten, zurückgehen werden. Andererseits wurden auch sexuelle Chancen der Pandemie diskutiert, etwa mehr Partnersex oder mehr und besserer Solosex dank Toys und Pornos. Unter den Bedingungen einer Pandemie sind diese noch intensiviert: Ansteckungsrisiken sind ein Thema, Versorgungsengpässe in Kliniken und auch die Frage, ob trotz Kontaktsperren eine persönliche Begleitperson mit in den Kreißsaal genommen werden darf.
Neben Prostituierten können auch Pornodarstellende während der Pandemie kaum arbeiten, es sei denn, Chat Camera sie stellen auf Solo-Online-Dienstleistungen um. Wenn Benachteiligungen von LGBTIQ-Personen während der COVID-19-Pandemie besprochen werden, dann konzentriert sich das Mehr-Diskriminierung-von-LGBTIQ-Personen-Narrativ im Frühjahr 2020 vor allem darauf, dass religiöse „Hassprediger» COVID-19 als „Strafe Gottes» für Homo- oder Transsexualität einordnen und das neuartige Coronavirus als „Homovirus» bezeichnen, wie z. Das Mehr-Zugangshürden-zum-Schwangerschaftsabbruch-Narrativ weist darauf hin, dass die notwendigen Termine für einen Schwangerschaftsabbruch während der Corona-Maßnahmen nicht fristgerecht erledigt werden können und somit die Gefahr besteht, dass es bei ungewollt Schwangeren zu Suiziden und unprofessionellen Abtreibungen kommt. Die Forderung von Pro-Choice-Aktivistinnen, zum Abbau der Zugangshürden einen telemedizinisch begleiteten medikamentösen Abbruch zu Hause zu ermöglichen, wie er in anderen Ländern bereits Praxis und auch wissenschaftlich positiv evaluiert ist (Raymond et al. Die Tageszeitung „taz» unterstrich dies am 23. März 2020 mit dem Symbolbild eines Drahtbügels unter dem Titel „Blutungen bis zum Tod». Im Fokus standen dabei oft Probleme wie sexualisierte Gewalt, Zugang zum Schwangerschaftsabbruch oder Bedingungen der Sexarbeit, die scheinbar häufiger als sonst unter aktiver Einbeziehung der Betroffenen thematisiert wurden, auf Hilfsmöglichkeiten verwiesen und politische Verbesserungsmaßnahmen forderten. „Man muss mit dem Schlimmsten rechnen» ist dabei eine mehrfach, unter anderem auch von der „Tagesschau» , benutzte Formulierung.
So stand in den Medien beispielweise dem Mehr-sexualisierte-häusliche-Gewalt-Narrativ keinerlei Diskussion zu sexueller Gewalt in anderen Kontexten (z. In den sogenannten Coronavirus-Pornos spielt die Handlung im Krankenhaus oder vermeintlich in der chinesischen Stadt Wuhan, in der COVID-19 ursprünglich ausbrach. Auch berichten sie von den Forderungen der Frauenhaus-Vertreterinnen, die Plätze müssten jetzt dringend aufgestockt werden, um der vermutlich steigenden Nachfrage zu entsprechen. Sollte die COVID-19-Pandemie auch in fiktionalen Medienformaten wie Fernseh-Serien oder Reality-Tv-Formaten aufgegriffen werden, könnte an die Forschung zu Sexualitätsdarstellungen in diesen Formaten angeschlossen werden (vgl. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um die erste empirische Untersuchung medialer Narrative zu sexualitätsbezogenen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Es ist bislang noch weitgehend unklar, inwiefern die medialen Corona-Sex-Narrative tatsächliche sexualbezogene Veränderungen im Leben der Bevölkerung umfassend und akkurat abbilden, da dazu empirische Daten aus wissenschaftlichen Studien fehlen. B. Für welche Corona-Sex-Narrative interessiert sich das Publikum besonders? Da das eindeutig unfavorable Narrativ zunehmender häuslicher Gewalt die öffentliche Debatte so stark dominierte, blieb eine Debatte anderer Gewaltkontexte und eventuell rückläufiger Entwicklungen bei sexuellen Übergriffen völlig aus.